Conrad Hans Dietrich Ekhof

* 12.08.1720 ; ✝ 16.06.1778

Schauspieler

Kurzbiographie

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Ekhof, der „Vater der deutschen Schauspielkunst“, entstammte dem kleinbürgerlichen Milieu. Nach anfänglicher beruflicher Tätigkeit als Schreiber trat er 1740 in die Schönemannsche Gesellschaft als Schauspieler ein, 1764 wurde er Mitglied der Truppe von Conrad Ackermann, wo er u.a. auf Friedrich Ludwig Schröder, den Ziehsohn Ackermanns traf. Ackermanns Truppe begründete 1767-69 die sog. Nationaltheater-Entreprise, an der auch Lessing als Dramaturg beteiligt war.

Diese Episode ist insofern von symptomatischer Bedeutung, als zum einen auch die Freundschaft mit Lessing prägend war, zum anderen weil das Hamburger Nationaltheater in besonders eindrucksvoller Weise den reformatorischen Versuch einer „Verbürgerlichung“ des Theaters durchzusetzen suchte. Dies verbindet sich sowohl mit einem bestimmten Repertoire, dem bürgerlichen Trauerspiel, zum anderen aber auch mit einer sozialen Angleichung der fahrenden Truppen an den Lebenswandel des Bürgertums. In beiden Perspektiven war Ekhof eine prägende Gestalt. Nach dem Ende der Hamburger Entreprise spielte er zunächst in Weimar am Hoftheater, bevor er 1774 die Leitung des neu gegründeten Hoftheaters in Gotha übernahm.

Ekhof war von eher gedrungener Gestalt, seine schauspielerischen Mittel lagen nicht – wie dies von der Wandertruppen-Tradition kommend durchaus noch üblich war – im körperlich-artistischen Spiel, sondern in der sprachlichen Gestaltung. Diese Spielweise wurde von den Zeitgenossen als besonders „natürlich“ verstanden; als seine Glanzrolle galt der Odoardo in Lessings Emilia Galotti.

Shakespeare-Rollen

Literatur

Sekundärliteratur

Albumseiten mit dieser Person

Zitier- und Lizenzhinweis

Ekhof, Conrad Hans Dietrich, in: Das Digitale Shakespeare Memorial Album. Herausgegeben von Christa Jansohn. URI: http://www.shakespearealbum.de/uri/gnd/118529714. (Zugriff am 19.03.2024)

Dieser Text steht unter folgender Lizenz: CC BY-ND 3.0 DE. Wiedergabe der Albumdigitalisate mit freundlicher Genehmigung der Library of Birmingham.

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