Gotthold Ephraim Lessing

* 22.01.1729 in Kamenz (Sachsen); ✝ 15.02.1781 in Braunschweig

Schriftsteller, Gelehrter, Bibliothekar

Kurzbiographie

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Nachdem Gotthold Ephraim Lessing eine hervorragende Schulbildung genossen hatte, begann er 1746 in Leipzig auf Wunsch des Vaters Theologie und später Medizin zu studieren. Ab 1748 war er in Wittenberg immatrikuliert, doch siedelte er noch im selben Jahr nach Berlin über, wo er als freier Schriftsteller für verschiedene Zeitungen schrieb. Auch stand er in Kontakt zu einigen Theatergruppen, für die er seine ersten Stücke verfasste. Aufgrund ständiger Geldnot nahm er 1760 notgedrungen eine Stelle als Sekretär in Breslau an. 1767 ging er nach Hamburg, wo er als Dramaturg und Berater am Deutschen Nationaltheater eine Anstellung fand, 1770 schließlich übernahm er eine längerfristige Stelle als Bibliothekar in Wolfenbüttel.

Die Arbeiten Lessings zu Shakespeare beschränken sich auf einzelne, für die deutsche Shakespeare-Rezeption jedoch bedeutsame Verweise in seinen Abhandlungen. Bereits in den Briefen, die neueste Literatur betreffend beschreibt Gotthold Ephraim Lessing Shakespeare als großes volkstümliches Genie, als Dichter von weltliterarischem Rang, der aus der Phantasie des Volkes, aus dem Reichtum der Volkspoesie schöpft. In der Hamburgischen Dramaturgie spielt Lessing dann den großen Briten gegen Voltaire aus; Lessing erläutert, dass Shakespeare das Große, das Schreckliche, das Melancholische gestaltet habe, also genau die Eigenschaften, für die der deutsche Charakter zugänglich sei. Shakespeare komme nun dem deutschen Charakter viel näher als die Franzosen, besonders also Voltaire, was daran liegt, dass Shakespeare die aristotelische Poetik wohl kaum gekannt, ohne normativen Zwang ihre Forderungen aber unbewusst viel besser erfüllt habe.

Abhandlungen

Literatur

Primärliteratur

Sekundärliteratur

Albumseiten mit dieser Person

Zitier- und Lizenzhinweis

Lessing, Gotthold Ephraim, in: Das Digitale Shakespeare Memorial Album. Herausgegeben von Christa Jansohn. URI: http://www.shakespearealbum.de/uri/gnd/118572121. (Zugriff am 19.03.2024)

Dieser Text steht unter folgender Lizenz: CC BY-ND 3.0 DE. Wiedergabe der Albumdigitalisate mit freundlicher Genehmigung der Library of Birmingham.

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