Ludwig Devrient

* 15.12.1774 in Berlin; ✝ 30.12.1832 in Berlin

Schauspieler

Kurzbiographie

Ludwig Devrient war der Onkel von Eduard und Emil Devrient. Die Anfänge seiner Bühnenlaufbahn liegen noch in den Wandertruppen, deren fortwirkende Tätigkeit auch noch im frühen 19. Jh. zu beobachten ist. 1805 nahm er ein Engagement in Dessau an, 1809 wechselte er nach Breslau, wo er vor allem als König Lear große Erfolge feiern konnte.1815 kehrte er als Nachfolger von Wilhelm Iffland an das Hoftheater in Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod 1832 blieb.

Devrient grenzte sich gegen den Stil des Weimarer Hoftheaters durch sein leidenschaftliches, mithin als „dämonisch“ benanntes Spiel ab. Die Überlieferung beschreibt ihn als einen ekstatischen Schauspieler, dessen künstlerische Kraft aber in seinem biographischen Scheitern an bürgerlichen Konventionen eine tragische Gegenseite findet. Er starb vergleichsweise jung an Alkoholismus.

Shakespeare-Rollen

• Lear (König Lear)
• Clarence (Richard III.)
• Falstaff/Heinrich IV. (König Heinrich IV.)
• Shylock (Der Kaufmann von Venedig)
• Mercutio (Romeo und Julia)

Literatur

Sekundärliteratur

• Altman, Georg: Ludwig Devrient. Leben und Werke eines Schauspielers. Berlin, 1926.
• Kruse, Georg: Ludwig Devrient. Sein Leben und seine Schauspielkunst. München, 1924.
• Piana, Theo: Lodernde Flamme. Aufgang und Untergang des Schauspielers Ludwig Devrient. Berlin, 1957.
• Smidt, Heinrich: Ludwig Devrient. Berlin, 1833.

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