Adolph von Menzel
* 08.12.1815 in Breslau; ✝ 09.02.1905 in Berlin
Maler, Zeichner, Illustrator, Ehrenbürger von Berlin und Breslau
Kurzbiographie

Schon mit 14 Jahren arbeitete Adolph Menzel in der Steindruckerei seines Vaters, die er nach dessen Tod 1832 alleine weiterführte. 1833 und 1834 besuchte er die Berliner Akademie der Künste, wo seinen Förderer, den Tapetenfabrikanten Carl Heinrich Arnold, kennenlernte. Seine ersten Werke sind Illustrationen und Lithografien, von denen er bis 1842 schon ca. 400 Stück anfertigt. Seine Zeichnungen für Holzschnittillustrationen zu Franz Kuglers Geschichte Friedrichs des Großen machten Menzel als Historienspezialisten und Friedrich-Experten bekannt. Shakespeare widmete er den Druck Der Dichter Shakespeare, der sich an der Stratfordbüste des britischen Dichters orientiert. Zudem arbeitete er zusammen mit von Grützner und von Piloty an einem Sammelwerk mit Darstellungen aus Shakespeares Dramen (Shakespeare-Gallerie, 1886). Auf dem Gebiet der Ölmalerei zeichnete er sich durch Werke wie Das Balkonzimmer oder das unvollendet gebliebene Werk Aufbahrung der Märzgefallenen aus. Die Krönung seiner künstlerischen Laufbahn erfährt Adolf von Menzel schließlich mit der Ernennung zum Ritter des Schwarzen Ordens und der Erhebung in den Adelsstand.
Werke
- Zeichnungen als Vorlagen für Holzschnitte zur Geschichte Friedrichs des Großen (1842).
- Das Balkonzimmer. Ölgemälde (1845).
- Die Tafelrunde Friedrich II. in Sanssouci. Ölgemälde (1850).
- Der Dichter Shakespeare. Holzschnitt (1852)
- Die Märzgefallenen. Ölgemälde (unvollendet).
Literatur
Primärliteratur
- Shakespeare-Gallerie. Mit Eduard von Grützner und Karl von Piloty. Berlin, 1886.
Sekundärliteratur
- Busch, Werner: Adolph Menzel. Leben und Werk. München, 2004.
- Ehringhaus, Sibylle: „Adolph Menzel und Weimar. Ein wiederentdecktes Shakespeare Bildnis“, Zeitschrift für Kunstgeschichte, 60:1 (1997). S. 1-11.
- Ehringhaus, Sibylle: „Adolph Menzels Shakespeare und Weimar. Über Bildsprache in Zeiten der Zensur“, Shakespeare-Jahrbuch, 135 (1999). S. 117-133.
- Jensen, Jens Christian: Adolph Menzel. Köln, 2003.
- Lammel, Gisold: Adolph Menzel. Frideriziana und Wilhelmiana. Dresden, 1987.
Albumseiten mit dieser Person
Zitier- und Lizenzhinweis
Menzel, Adolph von, in: Das Digitale Shakespeare Memorial Album. Herausgegeben von Christa Jansohn. URI: http://www.shakespearealbum.de/uri/gnd/118580914. (Zugriff am 31.05.2023)
Dieser Text steht unter folgender Lizenz: CC BY-ND 3.0 DE. Wiedergabe der Albumdigitalisate mit freundlicher Genehmigung der Library of Birmingham.