Felix Mendelssohn Bartholdy
* 03.02.1809 in Hamburg; ✝ 04.11.1847 in Leipzig
Komponist, Pianist, Organist, Dirigent
Kurzbiographie
Schon in früher Kindheit wurde die musikalische Begabung Felix Mendelssohn Bartholdys gefördert. So erhielt er Klavier-, Harmonie- und Kontrapunktunterricht, später auch Violin- und Bratschenunterricht bei namhaften Lehrern, darunter auch dem Konzertmeister Carl Wilhelm Henning. Bereits 1820 entstanden Sinfonien für Streichorchester und Kammermusiken, die besonders Carl Maria von Weber stark beeindruckten.
1826 komponierte Felix Mendelssohn Bartholdy die Ouvertüre zum Sommernachtstraum, die seinen Ruhm mitprägte.
1829 sandte der Vater ihn nach England, wo er seine Ausbildung vollenden sollte; es entstand eine enge Bindung an das englische Musikleben, die noch neun weitere Englandreisen Mendelssohn Bartholdys nach sich ziehen sollte. Nachdem Felix Mendelssohn Bartholdy 1833 sehr erfolgreich die Leitung des 15. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf übernommen hatte, wurde er als Musikdirektor der Stadt Düsseldorf eingestellt. Zum 1. September 1835 wechselte Mendelssohn Bartholdy nach Leipzig, wo er die musikalische Leitung des berühmten Gewandhausorchesters übernahm. 1841 wurde Felix Mendelssohn Bartholdy von König Friedrich Wilhelm IV von Preußen als Generalmusikdirektor und Leiter der Musikalischen Abteilung der Berliner Akademie der Künste berufen. Nach Differenzen mit dem König wurde der Komponist 1842 beurlaubt.
Mit der Errichtung des Konservatoriums in Leipzig konnte sich Mendelssohn im Frühjahr 1843 einen lange gehegten Plan erfüllen; bald wurde Mendelssohns Musikschule zur angesehensten im Deutschland des 19. Jahrhunderts. Die ungeheure Arbeitsleistung, die Mendelssohn stets erbrachte, schlug auf die Gesundheit: 1847 legte er die Leitung des Leipziger Gewandhausorchesters nieder und zog sich ins Privatleben zurück. Am 4. November 1847 starb Felix Mendelssohn Bartholdy nach mehreren Schlaganfällen in Leipzig.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts galt er als bedeutendster deutscher Komponist. Seine Werke repräsentierten das bürgerliche Musikleben, das mit der Loslösung von höfischen Strukturen zu Beginn des Jahrhunderts entstanden war. Neben seinen Werken zum Sommernachtstraum plante Mendelssohn Bartholdy, 1831 und 1847 Shakespeares Tempest zu vertonen, doch weder das Libretto von Karl Immermann, noch das von Eugène Scribe erschien ihm geeignet, weshalb er seine Pläne verwarf. Auch eine Oper nach Shakespeares Hamlet blieb unvollendet.
Shakespeare-Vertonungen
- Ouvertüre zu Shakespeare’s Sommernachtstraum, op. 21 [MS 1826, UA im Schützenhaus Stettin am 20.02.1827].
- Ein Sommernachtstraum von Shakespeare, op. 61 [MS 1843, private UA im Theater im neuen Palais Potsdam am 14.10.1843, öffentliche UA im Schauspielhaus Königliche Schauspiele Berlin, 18.10.1843]. Text nach August Wilhelm Schlegel.
Literatur
Sekundärliteratur
- Arfini, Maria Teresa: Felix Mendelssohn. Palermo, 2010.
- Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung (Hrsg.): Mendelssohn-Portal. Url: www.mendelssohn-stiftung.de.
- Gooch/Thatcher: Vol. I 3606, Vol. II 9618, 9619, Vol. III 15452.
- Jacob, Heinrich Eduard: Felix Mendelssohn und seine Zeit. Bildnis und Schicksal eines Meisters. Frankfurt a. M., 1959.
- Richter, Arnd: Mendelssohn. Leben – Werke – Dokumente. Zürich, 2000.
- Werner, Eric: Mendelssohn. Leben und Werk in neuer Sicht. Zürich, 1980.
Albumseiten mit dieser Person
Zitier- und Lizenzhinweis
Mendelssohn Bartholdy, Felix, in: Das Digitale Shakespeare Memorial Album. Herausgegeben von Christa Jansohn. URI: http://www.shakespearealbum.de/uri/gnd/118580779. (Zugriff am 04.11.2024)
Dieser Text steht unter folgender Lizenz: CC BY-ND 3.0 DE. Wiedergabe der Albumdigitalisate mit freundlicher Genehmigung der Library of Birmingham.