Johanna Wagner-Jachmann
* 13.10.1828 in Hannover; ✝ 16.10.1894 in Würzburg
Sängerin, Schauspielerin
Kurzbiographie
Als Tochter des Sängers Albert Wagner (und Nichte von Richard Wagner) stand Johanna Wagner-Jachmann schon als Kind auf der Bühne. Ihre Ausbildung zur Sängerin erfuhr sie zunächst durch den Vater und die Mutter, die ebenfalls Sängerin war. Ein erstes größeres Engagement erhielt sie 1844 – u. a. auf Empfehlung ihres Onkels – am Dresdner Hoftheater, wo sie die Elisabeth in Tannhäuser kreierte. Richard Wagner soll auch verschiedene andere Partien im Hinblick auf die stimmlichen Fähigkeiten seiner Nichte geschrieben haben. 1846 wurde ihr von der Intendanz ein Studienaufenthalt in Paris gewährt und Wagner-Jachmann wurde anschließend eine der bedeutendsten Sängerinnen der Dresdner Oper.
1849 wechselte sie nach Hamburg, 1850 an die Berliner Hofoper, wo sie bereits 1853 zur Kammersängerin ernannt wurde. 1856 wurde sie nach London eingeladen, wo sie mit großem Erfolg den Romeo in Bellinis Oper sang. Als sie 1861 ihre Stimme verlor, wechselte sie in das Fach der Tragödin, wo sie u. a. als Lady Macbeth auftrat. 1882 wechselte sie als Gesangsprofessorin an die Königliche Musikschule nach München.
Shakespeare-Rollen
- Kleopatra (Antonius und Kleopatra)
- Lady Macbeth (Macbeth)
- Margarete (Richard III.)
- Hermione (Ein Wintermärchen)
Literatur
Sekundärliteratur
- Jachmann, Hans/ Kapp, Julius (Hrsg.): Richard Wagner und seine erste "Elisabeth" Johanna Jachmann-Wagner. Berlin, 1927.
- Wahrig, Wolfgang: „Wagners erste „Tannhäuser“-Elisabeth. Vor 175 Jahren wurde Johanna Wagner geboren“, Dresdner Neueste Nachrichten (DNN), 13. Oktober 2001.
Albumseiten mit dieser Person
Zitier- und Lizenzhinweis
Wagner-Jachmann, Johanna, in: Das Digitale Shakespeare Memorial Album. Herausgegeben von Christa Jansohn. URI: http://www.shakespearealbum.de/uri/gnd/118805916. (Zugriff am 20.09.2024)
Dieser Text steht unter folgender Lizenz: CC BY-ND 3.0 DE. Wiedergabe der Albumdigitalisate mit freundlicher Genehmigung der Library of Birmingham.