Marie Seebach
* 24.02.1829 in Riga; ✝ 03.08.1897 in St. Moritz
Schauspielerin
Kurzbiographie
Mit Kinderrollen wie Tells Sohn begann Marie Seebach ihre Bühnenlaufbahn in Köln, wo ihr Vater, der Schauspieler Friedrich Wilhelm Seebach, engagiert war. 1848 trat sie in Lübeck ins Rollenfach der munteren Liebhaberin und Soubrette ein und spielte u. a. in Danzig und am Hoftheater Kassel. Heinrich Laube riet ihr zum tragischen Fach und so debütierte sie 1852 in Hamburg als Gretchen. Dies blieb fortan ihre bekannteste Rolle und Dingelstedt engagierte sie für seine Mustervorstellungen in München und 1857 in Weimar. Durch unzählige Gastspielreisen wurde sie nicht nur in Europa berühmt, sondern gab 1870/71 mit ihrer eigenen „Seebach Compagnie“ 170 Vorstellungen in den USA.
Nach mehrjährigem Engagement in Hannover folgte sie ihrem Mann, dem Sänger Albert Niemann nach Berlin und wurde schließlich 1887 Mitglied des Königlichen Hoftheaters. Hier spielte sie als erfolgreichste Shakespeare-Rolle die Lady Macbeth. Marie Seebach gilt als eine der herausragenden Darstellerinnen der deutschen Bühne. Sie gründete eine Schauspielschule und errichtete als bedeutende soziale Einrichtung die noch heute bestehende „Marie-Seebach-Stiftung“ als Alterswohnsitz für Künstler in Weimar.
Shakespeare-Rollen
- Ophelia (Hamlet)
- Lady Macbeth (Macbeth)
- Desdemona (Othello)
- Julia / Amme (Romeo und Julia)
Literatur
Sekundärliteratur
- Gensichen, Otto Franz: Aus Marie Seebach’s Leben. Berlin, 1900.
- Gensichen, Otto Franz: Marie-Seebach-Memoiren. Charlottenburg, 1898.
- Meßner, Paul: Unsterbliches Gretchen. Eine Marie-Seebach-Biographie. Weimar, 1995.
- Schödel, Walther: Marie Seebach. Das Leben einer grossen Schauspielerin. Rudolstadt, 1959.
Albumseiten mit dieser Person
Zitier- und Lizenzhinweis
Seebach, Marie, in: Das Digitale Shakespeare Memorial Album. Herausgegeben von Christa Jansohn. URI: http://www.shakespearealbum.de/uri/gnd/118760394. (Zugriff am 14.10.2024)
Dieser Text steht unter folgender Lizenz: CC BY-ND 3.0 DE. Wiedergabe der Albumdigitalisate mit freundlicher Genehmigung der Library of Birmingham.