Paul Heyse
* 15.03.1830 in Berlin; ✝ 02.04.1914 in München
Schriftsteller
Kurzbiographie
Das künstlerische Talent Heyses wurde schon zu Schulzeiten vom Schriftsteller Emanuel Geibel entdeckt, der ihn weiter förderte und in literarische Kreise einführte. Geibel und Heyse sollte später eine lange Freundschaft und gemeinsame Arbeit verbinden. Nach seinem Schulabschluss studierte er zunächst in Berlin Klassische Philologie, bevor er sich in Bonn dem Studium der Kunstgeschichte und Romanistik hingab. Dieses Studium schloss er 1852 mit einer Promotion ab.
1854 folgte er dem Ruf König Maximilian II. von Bayern an den Hof nach München, wo er regelmäßiger Gast der „Symposien“ des dortigen Künstler- und Gelehrtenkreises war und sich einen hohen literarischen Ruf erwarb, der 1910 auch international mit dem Literaturnobelpreis anerkannt wurde.
Für den Brockhaus-Verlag arbeitete er zusammen mit Friedrich Bodenstedt, Ferdinand Freiligrath, Nicolaus Delius und anderen an einer 38-bändigen Übersetzung der dramatischen Werke von Shakespeare, zu der er seine Übersetzungen von Antonius und Kleopatra und Timon von Athen beisteuerte.
Übersetzungen
- Antonius und Kleopatra (1867)
- Timon von Athen (1867)
Literatur
Primärliteratur
- L'Arrabbiata. Berlin, 1853.
- Colberg. München, 1865.
- William Shakespeare’s Dramatische Werke. Ed. Friedrich Bodenstedt. 38 Bde. Leipzig, 1867-71.
- Ludwig Fulda, Paul Heyse und Adolf Wilbrandt über die Schlegel-Tiecksche Shakespeare-Übersetzung. Berlin, 1901.
Sekundärliteratur
- Bonter, Urszula: „Paul Heyse. Hofdichter und Publikumsschriftsteller“. In: Die höchste Ehrung, die einem Schriftsteller zuteil werden kann. Deutschsprachige Nobelpreisträger für Literatur. Ed. Krzysztof Ruchniewiczund Marek Zybura. Dresden, 2007. S. 61-88.
- Martin, Werner (Hrsg.): Paul Heyse – eine Bibliographie seiner Werke. Mit einer Einführung von Norbert Miller. Hildesheim, 1978.
Albumseiten mit dieser Person
Zitier- und Lizenzhinweis
Heyse, Paul, in: Das Digitale Shakespeare Memorial Album. Herausgegeben von Christa Jansohn. URI: http://www.shakespearealbum.de/uri/gnd/118550772. (Zugriff am 20.09.2024)
Dieser Text steht unter folgender Lizenz: CC BY-ND 3.0 DE. Wiedergabe der Albumdigitalisate mit freundlicher Genehmigung der Library of Birmingham.