Rudolph Heinrich Genée

* 12.12.1824 ; ✝ 19.01.1914

Schauspieler, Vortragskünstler, Theaterhistoriker

Kurzbiographie

Genée wurde als Sohn des Theaterleiters Richard Genée geboren und kam während dessen Direktion des Danziger Stadttheaters mit der Bühne in Berührung. Zwar erfuhr er auch eine Ausbildung als Bassist, wandte sich dann aber dem Journalismus und der Schriftstellerei zu. Als Schriftsteller trat er vor allem mit mehreren Theaterstücken und Bühnenbearbeitungen (u.a. von Shakespeare-Dramen) in Erscheinung und war auch als Shakespeare-Vorleser tätig. Manche seiner Werke verfasste unter dem Pseudonym „P. P. Hamlet“.

Obwohl Genée immer eine Distanz zur professionellen Philologie hielt – und daher wohl auch den Kontakt zur Shakespeare-Gesellschaft nur sehr begrenzt entwickelte –, hat er eine Reihe von Shakespeare-Studien veröffentlicht, die allerdings von der Fachwelt sehr gemischt aufgenommen wurden.

Abhandlungen

• Geschichte der Shakespeareschen Dramen in Deutschland. Leipzig, 1870.
• Shakespeare. Sein Leben und seine Werke. Hildburghausen, 1872.
• W. Schlegel und Shakespeare. Ein Beitrag zur Würdigung der Schlegelschen Übersetzungen. Berlin, 1903.
• William Shakespeare in seinem Werden und Wesen. Berlin, 1905.

• Ludwig, Albert: „Rudolph Genée, Nekrolog“, Shakespeare-Jahrbuch, 51 (1915). S. 205-213.

Literatur

Primärliteratur

• Das Wunder. Berlin, 1854.
• Ein neuer Timon. Berlin, 1857.
• Die Geburt des Dichters. Ein Festspiel zur hundertjährigen Geburtstagsfeier Friedrich Schiller’s. Danzig, 1859.
• Marienburg. Historischer Roman. Berlin, 1884.
• Zeiten und Menschen. Erlebnisse und Meinungen. Berlin, 1897.
• Pro memoria. Für mich und Andere. Berlin, 1913.

Sekundärliteratur

• Ludwig, Albert: „Rudolph Genée, Nekrolog“, Shakespeare-Jahrbuch, 51 (1915). S. 205-213.

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