Theodor (eigentlich Häring) Döring
* 09.01.1803 in Warschau; ✝ 17.08.1878 in Berlin
Schauspieler
Kurzbiographie
Geboren als Sohn eines Salzinspektors kam er in Anstellung bei einem Handlungshaus nach Berlin, schloss sich dann aber einer fahrenden Schauspielgesellschaft an. Zwischen 1825 und 1845 war er als Darsteller an verschiedenen Häusern engagiert, u.a. in Mainz, Mannheim, Hamburg und Stuttgart, bevor er 1845 als Nachfolger von Carl Seydelmann an das Königliche Schauspielhaus in Berlin ging.
Döring spielte, wie es der damaligen Bühnenpraxis entsprach, unzählige Rollen, allein in Berlin soll er in ca. 4900 Vorstellungen rund 295 verschiedene Rollen gespielt haben. Berühmt war er vor allem für seine komischen Charakterfiguren, u.a. Falstaff, Tartuffe, aber auch Shylock, der ganz im Sinne des historischen Verständnisses zu diesen Figuren gerechnet wurde. Als Charakterdarsteller spielte er auch zahlreiche andere Shakespeare-Figuren, vor allem seine Darstellung des Jago wie auch des Polonius, den er allein zwischen 1846 und 1877 insgesamt 107mal gespielt haben soll, waren berühmt. Durch zahlreiche Gastspiele war er im gesamten deutschen Sprachraum bekannt.
Shakeseare-Rollen
- Polonius (Hamlet)
- Shylock (Kaufmann von Venedig)
- Lear (König Lear)
- Jago (Othello)
- Richard III. (Richard III.)
- Falstaff (Die lustigen Weiber von Windsor)
- Holzapfel (Viel Lärm um Nichts)
- Malvolio (Was Ihr wollt)
Literatur
Sekundärliteratur
- Petzsch, Christoph: „Döring, Theodor“. In: Neue Deutsche Biographie, 4 (1959). S. 33 [Onlinefassung]. Url: www.deutsche-biographie.de/pnd116168773.html.
- Wexel, Carl: Theodor Döring als Mensch und Künstler. Blätter der Erinnerung. Berlin, 1878.
Albumseiten mit dieser Person
Zitier- und Lizenzhinweis
Döring, Theodor (eigentlich Häring), in: Das Digitale Shakespeare Memorial Album. Herausgegeben von Christa Jansohn. URI: http://www.shakespearealbum.de/uri/gnd/116168773. (Zugriff am 20.09.2024)
Dieser Text steht unter folgender Lizenz: CC BY-ND 3.0 DE. Wiedergabe der Albumdigitalisate mit freundlicher Genehmigung der Library of Birmingham.